Mittwoch, 18. Mai 2011

Von Spinnereien.....

..........oder wie bekomme ich ein Wollknäul aus einem Schafsfell.

Soooo genau weiss ich das auch nicht, aber seit Jahren liebäugle ich schon damit Wolle, insbesondere von unseren Neufundländern die Haare zu Wolle zu verspinnen. Immer wieder habe ich es verworfen, da ich entweder keine Zeit hatte oder keine Ahnung und mich deshalb nicht traute oder gar als Spinner da zu stehen. 

Mein erstes Spinnrad *freu*
Aber seit diesem Wochenende habe ich ein Spinnrad und ich freue mich wie ein kleines Kind. Schafwolle habe ich auch gleich bekommen können und nun versuche ich mein Glück. Meine Devise: "Es kann nur schief gehen, alsoo Ärmel hochkreppeln und los gehts".

So ganz unbedarft habe ich dann nicht los gelegt, denn im Internet habe ich einige brauchbare Seite gefunden, wo  ich mir Anregung geholt habe. Logischerweise reinigt man zuerst die Schafwolle. Zum Glück ist das kein Geruchs-Internet, denn man riecht wie eine ganze Schafsherde.

So sieht die geschorene und völlig unbehandelte Wolle aus.


Der Geruch lockte unsere Hunde an. Ginger bewachte das Knäul die ganze Zeit. Es könnte ja doch noch ein Schaf heraus springen.












Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ....in den Müll
Hier bereite ich die Wolle zum Waschen vor
Nun wird sie mit unserem Brunnenwasser auf dem Holzofen bei 45 Grad gewaschen

Nach dem Trocknen, wurde sie gezupft
und kardiert.

Leute ich kann euch sagen, das war gar nicht so einfach wie es auf den Bildern aussieht. Heute Mittag wollte ich schon alles weg schmeissen. Das Problem war das ich die Wolle zu kalt vorgewaschen hatte. Das kam mir gestern so komisch vor und habe noch ein paar Seiten im Internet besucht. So konnte ich noch rechtzeitig mit dem Waschen der Wolle umschwenken. Ist alles nicht so einfach mit dem Do it your self, aber wie heisst es so schön: "Learning bei Doing."  

Ach ja, falls sich ein Fachmann auf meinem Blog verirrt und sich wundert was das für merkwürdige Handkarden sind, es sind die Bürsten für meine Hunde. Ich habe die Handkarden bestellt, wollte aber nicht abwarten bis sie da sind daher habe ich es mit diesen Bürsten probiert. Es klappt ganz gut nur dauert es damit sicher ewig lange, doch ich glaube fürs erstemal kann man es sehen lassen was ich da bewerkstelligt habe.

4 Kommentare:

  1. Einfach super. Ich bewundere dich und bin schon auf das erste selbstgestrickte Werk aus der selbstversponnenen Neufi-Wolle gespannt. Viel Erfolg und liebe Grüße
    Christa

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  2. Danke dir Christa, genau in diese Richtung will ich auf Dauer. Ist immer schade wenn man die Wolle weg wirft und so hat man eine wirklich bleibende Erinnerung an jeden seiner Lieblinge

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  3. Du hast die Wolle ja richtig von der Pieke auf verarbeitet- Wahnsinn! Ich weiß genau, was da für Arbeit drin steckt. Letztes Jahr bin ich an einen Berg von Rohwolle gekommen. Vier ganze Vliese kamen schmuddelig und stinkig bei mir an. Ich wusste ja, dass Rohwolle unsauber ist und ich bin ursprünglich ein Mädel vom Lande- aber ich fühlte mich dennoch völlig überfordert mit dieser müffelnden Masse. Allein die Wasserkosten, eh alles sauber gewesen wäre... und dann das Trocknen. Ohne Garten unmöglich. Der Geruch war "betäubend" *g*, vor allem im nassen Zustand. Ich hab alles schweren Herzens entsorgt und bleibe als Stadtmensch doch lieber dabei, mit fertiges Kardenband zu kaufen. Das gibts ja sogar bunt ;)

    Dein Ergebniss ist wirklich super geworden, schön sauber. Da bekommt man Lust zu spinnen :)

    Viele Grüße aus Berlin
    Christine

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  4. Danke dir Christine.

    Ich habe das Glück das wir eigenes Brunnenwasser und einem grossen Holzofen haben. Da sind die Kosten nicht hoch und es macht zusätzlich Spass. Leider war diese Wolle alt und nicht gut aufgehoben. Das Lanolin ging nicht richtig raus und verklebte die Fasern. Musste sie dann schlussendlich auch entsorgen. Aber ich gebe nicht auf und werde es wieder probieren.

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