Abenteuer Selbsterzeugnisse

Die Bratwurst-Orgie



Man stellt sich nicht vor was für Gelüste man bekommt wenn man schon eine länger Zeit die einfachsten Dinge nicht mehr gegessen hat. Nicht das es in Ungarn kein Bratwurst gibt, die gibt es schon aber leider mit viel Knoblauch, Paprika und noch mehr Fett, an die wir uns so gar nicht gewöhnen konnten. So kommt man dann auf die Idee: Machen wir doch unsere Bratwurst einfach selber. So in etwa wussten wir wie das geht. Also kauften wir das Fleisch, Wolften es selbst, gaben unsere Zutaten rein, Vermischten es und ließen es eine Weile an einem kühlen Ort ruhen.

Ja dann fing das Problem an. Die Fleischmasse muss ja in den Darm, den wir auch brav eingeweicht hatten. Aber wir hatten keine Füllmaschnine und ich hatte die wahnsinns Idee das ich das ruck zuck mit der Sahnetülle fülle. Habe aber nicht damit gerechnet das der Wurstdarm so dünn ist und sich schlecht über die Tülle streifen läßt. Immer wieder platzte der Darm wenn ich es gerade drüber gestreift hatte. Seitdem heißt der Teil bei mir nur noch Verhüterli.



Dann kam das nächste Problem. Da wir nicht nur eine Bratwurst machen wollten hatten wir gleich 8 kg Masse fertig gemacht und die war fest, seeehr sehr fest. Ich drückte 4 Stunden lang den Bratwurstteig durch die kleine Sahnetülle in den Darm, immer mit einem Stoßgebet das der Darm ja nicht reißen möge.


Als ich endlich fertig war, konnten wir es kaum erwarten die erste Bratwurst zu essen. Ich kann Ihnen sagen, die Arbeit hatte sich gelohnt sie war einfach traumhaft. Inzwischen haben wir noch mehrmals Bratwürste hergestellt, aber diesmal hatten wir eine Füllmaschine, womit es viel einfacher und viel schneller geht.




Backen wie früher ist gar nicht so einfach

Es gibt so einige Dinge die man wirklich schwer vermisst, so war dass bei uns das deutsche Brot. Ist ja eigentlich kein Problem denn es gibt Brotbackmischungen und Bortbackautomaten womit wir auch einige Zeit unser Brot machten. Als wir unser heutiges Anwesen anschauten entdeckte ich gleich in einem separaten Häuschen einen riesigen Steinbackofen. Ich war begeistert, denn jetzt konnte ich Brot backen wie wir es gewohnt waren.



Meine ersten Versuche waren bescheiden,  bis wir das Gefühl für die Backtemperatur des Steinbackofens bekamen. Entweder war der Backofen zu heiß dann hatten wir ein mehr als dunkles Brot oder nicht gleichmäßig durch gewärmt und das Brot war nur einseitig richtig durchgebacken. 




Hier haben wir doch festgestellt wie verwöhnt man teilweise mit der modernen Technik ist. Es ist ja kein Thermometer oder ein Regler am Ofen dran, so wie wir von der Technik bisher gewohnt waren. Ein lieber Bekannter erklärte uns wie genau man so einen Ofen richtig anheizt und siehe da endlich hatten wir Brot wie wir es uns wünschten. Das Ergebnis war einfach toll. 






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